Naturkosmetik Beate Kern. Ganzheitlich & engagiert - Beate Kern liebt Kosmetik, scheut sich nicht, Neues anzupacken und ist eine begnadete Teamworkerin. Ihr Institut im Herzen der kleinen Kreisstadt Roth bei Nürnberg liegt im Eingang einer Einkaufspassage. Ein Stadthotel und der wunderschöne Markplatz der fast 1000-jährigen Stadt liegen nur einen Steinwurf entfernt.
Das Institut hat zwei Anwen- dungsräume und einen großen Verkaufsraum, der eigentlich ein kleiner Bioladen ist. Außer Beate Kern und ihrer Mitarbeiterin Alice Acosta praktiziert dort als Untermieterin noch Tanja Ulrich, die Körperarbeit und Dunkelfeldtherapie anbietet.
Das Team um Beate Kern verfolgt dabei nicht nur die eigenen geschäftlichen Ziele, ganzheitliche Kosmetik in Vollendung anzubieten, sondern es liegt ihnen auch sehr am Herzen, durch ihr Engagement und ihre Tätigkeit die Stadt Roth lebendig und lebenswert zu halten.
Erste Schritte
Ursprünglich ist Beate Kern gelernte Pharmazeutisch kaufmännische Angestellte – umgangssprachlich Apothekenhelferin. Bereits früh jedoch entdeckte sie ihre Vorliebe für die Kosmetik. Eine Türe, sich intensiver mit Kosmetik zu beschäftigen öffnete sich ihr, als in der Apotheke die Idee einer Kosmetikkabine entstand. Beate Kern besuchte eineinhalb Jahre die Abendkurse in der Kosmetikschule Kutz-Breimer – und die Anwendungskabine wurde zu ihrem neuen Arbeitsplatz. Diesen teilte sie mit einer Heilpraktikerin. Die Grundidee hinter der Kabine war, dass die Apothekerin ihren Kundinnen und Kunden über den Verkauf von Produkten hinaus ein ganzheitliches Angebot bieten wollte, sodass diese Kosmetik und alternative Heilmethoden nicht im Selbstversuch ausprobieren müssen, sondern professionelle Anleitung erfahren konnten.
Schönheit kommt aus dem ganzen Körper
In diesen Jahren entwickelte Beate Kern ihre Neugier auf ganzheitliche Behandlungsmethoden, auf die sie sich fortan immer mehr fokussierte. Nach vier Jahren Tätigkeit als Angestellte in den Räumen der Apotheke bot sich die Chance, in denselben Räumlichkeiten als Selbstständige zu arbeiten. Ein großer Schritt, denn dies ermöglichte ihr, eigene Akzente sowohl in Bezug auf die Anwendungen, als auch bei der Auswahl der Produkte zu setzen. Als erstes nahm sie Primavera ins Programm. Damals entdeckte Primavera gerade Kosmetikerinnen als Zielgruppe und entwickelte spezielle Serien. Beate Kern beschäftigte sich zudem mit Spagyrik und spagyrisch hergestellten Kosmetika und erlernte Kinesiologisches Testen. Letztendlich überzeugte sie jedoch der ganzheitliche Ansatz von Gertraud Gruber Kosmetik, demzufolge gesunde Schönheit nicht nur aus der Haut, sondern aus dem gesamten Körper kommt. Kosmetik kann demnach nicht ohne Ernährung und Bewegung funktionieren.
Die Pandemie als Sprungbrett für Neues
2012 wurden die Räumlichkeiten in der Apotheke zu klein und es war Zeit, neue Wege zu gehen. Zusammen mit einer Ärztin und drei Heilpraktikern eröffnete Beate Kern ein Zentrum für Kosmetik und Naturheilkunde, in dem als Praxisgemeinschaft jeder auf eigene Rechnung arbeitete. Im Angebot waren dann Psychotherapie, Dorn-Therapie, Onkologie, Infusionstherapie und eben Kosmetik und Wellnessmassagen, sowie Farblichttherapie, Basenbäder und Fußpflege. Bis zum Beginn der Pandemie funktionierte die Praxisgemeinschaft gut. Im Laufe der Lockdowns waren die verschiedenen Inhaber jedoch an unterschiedliche Regelungen gehalten und hatten zum Teil auch unterschiedliche Ansichten zur Lage und zum angemessenen Handeln. Im Juni 2020 fand Beate Kern schließlich die neuen Räume, in denen sich ihr Institut heute befindet: ein ehemaliger Blumenladen in der Altstadt. Mit viel Eigenleistung wurde hier renoviert, Wände eingezogen, gegipst, gemalert, Wasser und Strom verlegt.
Mutigen Schrittes in die volle Selbstständigkeit
Entstanden ist ein Institut, das unkonventionell, aber sehr funktionell für BeateKerns Ideen ist. Denn es ist nicht nur ein Kosmetikinstitut, sondern wieder eine kleine Praxisgemeinschaft mit einer Heilpraktikerin. Auch ein kleiner Bioladen, in dem es all das gibt, was Wellness oder Kosmetikanwendungen ganzheitlich abrundet, gehört dazu: Neben Kosmetik ist dies auch Tee, Duftöle, Kerzen, Kräuter, Gewürze und Ähnliches. Der große Vorteil des Ladens ist, dass er auch Laufkundschaft anzieht. Und das Sortiment ist sehr attraktiv für potenzielle Institutskunden. So werden zum einen im Laden gerne Termine für Anwendungen gemacht, zum anderen kaufen auch Kundinnen und Kunden Kosmetik, ohne zuvor Anwendungen genossen zu haben. Die Eröffnung des Instituts fand coronabedingt in Etappen statt. Ab Dezember konnte die Heilpraktikerin öffnen, ab Mitte Februar der Laden. Im April folgte dann auch die Kosmetik. Schon im Mai stellte Beate Kern eine Halbtagskraft ein. Seit November sind beide Frauen praktisch ausgebucht. Richtig selbstständig arbeitet die Gründerin jetzt nach einem halben Jahr.
Mix aus Wirkung und Verwöhnen
Das Angebot im Institut umfasst vor allem klassische Gesichtskosmetik, Fußpflege und Wimpernlifting. Aber auch Massagen, Mikrodermabrasion und Seidenfadenlifting werden angeboten. Der Schwerpunkt liegt dabei eindeutig auf den Gertraud Gruber Anwendungen. Sie machen etwa 60 Prozent der Treatments aus. Dabei dauern die Anwendungen in der Regel 90 Minuten, die Preise liegen je nach Aufwand bei 108 bis 130 Euro. In derselben Preisklasse rangieren auch Anwendungen mit Mikrodermabrasion. Massagen machen etwa 20 Prozent der Behandlungsumsätze aus. Sie liegen zwischen 39 Euro für einen einfache, 30-minütige Aromaöl Nacken- oder Rückenmassage, über 90 Euro für eine 60-minütige Aurum Manus Ganzkörpermassage bis hin zu einer 90-minütigen Hot Stone Massage für 108 Euro. Das obere Ende der Preisliste bildet das Entspannung PUR Paket. In insgesamt drei Stunden werden Kundinnen und Kunden hierbei mit allem verwöhnt, was das Leistungsspektrum eines Kosmetikinstituts hergibt: Gesichtsanwendung, Massage, Augenbrauen, Mani- und Pediküre. Der Preis dafür beträgt 199 Euro.
Hohe Ansprüche, große Ziele
Der reine Blick auf die Preisliste bzw. das Anwendungs-Angebot spiegelt jedoch nicht ganz das Institut wider. Denn es geht Beate Kern
darum, den Kundinnen eine ganz heitliche Anwendung zu bieten. Dies bedeutet, in Abhängigkeit von der augenblicklichen Lebenssituation die richtige Anwendung herauszufinden und vorzuschlagen. Dabei werden auch Fragen des Lebensstils und der Ernährung einbezogen, sodass sich auch der Blick der Kundinnen auf Gesundheits- und Wohlfühlthemen richtet. Nach Ansicht von Beate Kern kennen viele Kundinnen und Kunden im Prinzip nicht die Möglichkeiten, die die moderne Kosmetik mit einem ganzheitlichen Ansatz bietet. Daher sei es relativ einfach, die Kunden zufriedenzustellen. Doch auch an sich selbst stellt die Expertin hohe Ansprüche: So möchte auch Beate Kern selbst mit der Anwendung und den Ergebnissen zufrieden sein.
In Marschrichtung Zukunft
Für 2023 hat sich Beate Kern vorgenommen, die Abläufe weiter zu verfeinern und insgesamt eine Umsatzsteigerung von 25 Prozent zu erreichen. Zudem möchte sie weiter an der Qualität der Anwendungen arbeiten, um ihr Ziel, das optimale Ergebnis und Erlebnis für die Kundinnen zu schaffen, tatsächlich auch stringent zu erreichen. Und es wäre nicht Beate Kern, wenn nicht auch etwas ganz Besonderes geplant wäre. Wie ein Blick in die Innenstadt von Roth zeigt, gibt es außer mit Döner und Sushi kaum noch Möglichkeiten, sich unter der Woche zu verpflegen. Daher hat sich die findige Unternehmerin Kooperationspartner gesucht, um unter der Woche gesundes regionales Essen mit einem vertretbaren Aufwand und zu attraktiven Preisen anbieten zu können. Die Kooperationen umfassen dabei zum einen die Kundenseite, wer das Essen abnehmen soll, als auch die Angebotsseite, wie das Essen bereitgestellt wird. Wichtig ist dabei, dass es weitgehend fertig angeliefert werden kann, da sie selbst ja keine Köchin ist und auch keine Küche vorhalten möchte. Damit hätte Beate Kern etwas ganz Großes geschafft: ein Kosmetikinstitut als erste Anlaufstelle und Ort der Kommunikation und des Miteinanders in der Stadt.